Es sind nicht immer die klaren, haushohen Siege die ein Indiz darauf geben, ob ein Turnier erfolgreich werden könnte. Den Unterschied auf dem Niveau einer Europameisterschaft macht der Kampfgeist, die Zähigkeit, der Wille auch mit der B-Form noch einen Sieg zu schaffen.
Dass die deutschen Männer diesen Willen haben, den Beweis haben sie heute ein weiteres Mal gegen die Ungarn angetreten. Vincent Keymer kam zum einzigen Sieg des Tages, Svane, Donchenko und Kollars remisierten.
Doch zwischenzeitlich sah es nicht so aus, dass dieser Tag ein Erfolgreicher werden sollte. Keymer stand mit den weißen Steinen ordentlich unter Druck und zwischendurch dachte man, es sei bei ihm maximal ein Remis drin. Doch er bringt eben 100 Elopunkte mehr auf die Wage als sein Gegner Viktor Erdos. Keymer verteidigte sich zäh und setzte den Konter genau an der richten Stelle.
Kollars stand noch mehr mit dem Rücken zur Wand. Die Engine gibt zwischendurch +3 für seinen Gegner. Doch inzwischen ist Dmitrij ein zäher Spieler, was er nicht immer war und hielt fürs den halben Punkt und damit den Mannschaftssieg fest.
Die deutschen Frauen hatten da einen deutlich entspannteren Tag. Ohne Frontfrau Elisabeth Pähtz gelang ein ungefährdeter 3,5-0,5 Sieg gegen Norwegen. Nur Dinara Wagner remisierte.
Beide Teams haben es heute mit Serbien zu tun. Jeweils leicht favorisiert, sind das keine leichten Aufgaben. Mit dem eisernen Willen der ersten beiden Runden, dürfen die deutschen Schachfans jedoch frohen Mutes sein!
