Carlsen gewinnt G.O.A.T.-Challenge

Carlsen gewinnt G.O.A.T.-Challenge

Die beiden Chess Tiger Sven und Marina haben die G.O.A.T.-Challenge in Weissenhaus besucht.



Der Ort wo vor zwei Jahren das G7-Treffen der mächtigsten Staatslenker stattfand, sollte nun Ort eines starken Schach960-Turniers werden. Da Schach960 anscheinend nicht markig genug war, entschieden sich die Veranstalter rund um Mäzen Jan Henric Büttner für den Namen Freestyle-Chess.
In dieser Schachvariante wird die Grundstellung der Figuren ausgelost. Eine intensive Vorbereitung ist bei 960 möglichen Grundaufstellungen nicht sinnvoll. Schachverständnis an Stelle von Auswendiglernen von Theorievarianten ist gefragt.



Magnus Carlsen, der laut eigener Aussage das klassische Schach für reformbedürftig hält war das Zugpferd der Veranstaltung. Ohne Carlsen als Spieler hätte Büttner die Finanzierung nicht bereit gestellt. Auch Weltmeister Ding Liren war mit von der Partie, wie Carlsen wird er über Ostern beim Grenke Chess Classic am Start sein. Dass er bis dahin irgendwas ändern muss um wieder in Form zu kommen, scheint offensichtlich. Denn seine Formkurve zeigte auch im Weissenhaus nach unten. Er verlor den Großteil seiner Partien.

Die Deutschen Farben vertrat Vincent Keymer, derzeit der einzige männliche deutsche Spieler mit Weltklasseformat.

Über mangelnden Luxus konnten sich die Spieler vor Ort nicht beschweren. Wie Sven und Marina berichten ist das Anwesen weitläufig wie wunderschön. Die Veranstalter haben sich nicht lumpen lassen und sich vieles für die Teilnehmer einfallen lassen. Für die Live-Übertragung wurde das erfahrene Kommentatoren-Duo Tania Sadchev und Peter Leko gewonnen.

Nach schwerem Start gewann Magnus Carlsen das Turnier im Finale gegen Fabiano Caruana. Levon Aronian wurde Dritter. Keymer landete am Ende auf dem siebten Platz. Nach seinem zweiten Platz im eröffnenden Schnellturnier hatte er mit Sicherheit auch von sich selbst mehr erwartet. Doch es war trotzdem für ihn weitere wichtige Spielpraxis gegen die Weltklasse. In Prag, wo er bald im Masters an den Start gehen wird, kann er diese mit Sicherheit gut gebrauchen, um in der Weltrangliste im klassischen Schach noch weiter nach oben zu klettern.



Büttner war begeistert von der Veranstaltung und hat schon die nächsten Idee mit seiner G.O.A.T.-Challenge. So soll es im nächsten Jahr auf jeden Fall eine Wiederholung des Turniers geben. Zudem gibt es die Idee einer weltweiten G.O.A.T.-Serie. Wir als Schachfans dürfen gespannt sein