Magnus Carlsen verliert und postet

Magnus Carlsen verliert und postet

In der zweiten Runde verlor Magnus Carlsen gegen den jungen GM Alisher Suleymenov aus Kasachstan mit den schwarzen Steinen. Die Partie selbst war fantastisch von Weiß gespielt. Die erste Ungenauigket von Carlsen wurde ausgenutzt und in einem fantastischen Angriffswirbel ausgenutzt. Hier geht es zur Partie

Genau wie der gemeine Schachspieler geht natürlich auch der ehemalige Weltmeister auf Fehlersuche. Wo war das Problem in dieser Partie? Während viele Spieler die etwas schief gelaufene Eröffnung oder das passive Se8 untersuchen wurden, führte Carlsen seine Niederlage vor allem auf die Armbanduhr seines Gegners zurück:



Foto bei Schachgeflüster entdeckt

Nun kann man sicherlich verstehen, dass Carlsen sich Sorgen ums Cheating macht. Das Thema ist ein riesiges Problem und vor allem gegen den besten Spieler aller Zeiten ist es für verirrte Seelen verlockend sich unerlaubter Mittel zu bedienen.

Es fällt aber auch auf, dass in letzter Zeit Carlsen nach verlorenen klassischen Partien seine Gegner gerne mal mehr oder weniger direkt des Betrugs bezichtigt oder Ausflüchte sucht, die mit Cheating zu tun haben.

2 Dinge, die aber man aber vor allem herausstreichen sollte, sind seine Beschwerde über die Uhr, als auch über die Zuschauer.
Es gibt Schiedsrichter und er hat einen Manager. Der Schiedsrichter ist dazu da, dass ein Spieler ihn auf Dinge aufmerksam  machen kann, die nicht korrekt ablaufen. Eine Armbanduhr im Spielsaal ist nicht erlaubt, dann darf man gerne den Gegner oder eben vor allem den Schiedsrichter darauf ansprechen.
Magnus Carlsen ist zudem einer der Spieler, der von einem Manager engmaschig begleitet und betreut wird. Gibt es Dinge, die einem bei einem Turnier nicht gefallen, wie zum Beispiel Zuschauer oder keinen Verzug bei der Live-Übertragung, dann ist es im Falle von Magnus Carlsen die Aufgabe des Managers auf eine Änderung hinzuwirken. Oder man spielt eben nicht mit.

Cheating im Schach ist ein riesiges Thema im Schachsport und muss bekämpft werden. Es sollte jedoch wie in anderen Bereichen auch nicht ins andere extrem ausschlagen, dass man Anschuldigungen ohne Konsequenzen einfach äußern kann.

Foto: Lennart Ootes