BIG CUBA!

BIG CUBA!

Zu Ehren des dritten Schachweltmeisters Capablanca fand im Babylon Berlin eine Simultanveranstaltung des kubanisch-schwedischen FM Luis Couso statt. Die Chess Tigers unterstützten mit Preisen.

Kuba - wenn man den Namen dieses Landes hört, denkt man an Musik, Zigarren, Rum, türkisfarbenes Meer und weiße Strände, aber auch an die Revolution von 1959 unter Fidel Castro sowie den heute dort herrschenden autoritären Kommunismus. 

Schachspieler haben natürlich beim Klang dieses Landes sofort einen Namen im Kopf: José Raul Capablanca. Der dritte Weltmeister war bekannt für sein schnörkelloses Spiel, das häufig von kleinen Kombinationen ("petite combinaison") gekennzeichnet war. Und auch im Endspiel war Capablanca außergewöhnlich stark. Er erreichte eine historische Elozahl von 2877. 

Grund genug, das Thema "Kuba und Schach" mit einer Mottoveranstaltung zu würdigen. Im Rahmen des "BIG CUBA" Festivals im Babylon Berlin - einem historischen Kino- und Kulturzentrum - trat am 27. Juli der kubanisch-schwedische FM Luis Couso in einer Simultanveranstaltung an 14 Brettern auf. Das Event wurde begleitet von StrangerChess, dem täglichen Schachtreff von Aktionskünstler und Designer Wolf Bōese. 

Hier geht´s zu einem kleinen Video über den Abend (Instagram)

Die Chess Tigers unterstützten das Event und steuerten Sachpreise für die Akteure bei. Besonders im Fokus stand dabei das Casablanca Schachset. Denn Bobby Fischer, der das Chess960 erfand, war nicht der erste Weltmeister, der Sorge vor dem Remistod des Schachspiels hatte. Capablanca erfand daher eine Schachvariante mit zwei zusätzlichen Figuren, dem Erzbischof und dem Kanzler.

Gespielt wird das ganze auf einem 10x10-Schachbrett (siehe Foto - links FM Couso; alle Bilder von StrangerChess).

Capablanca hätte an der Veranstaltung sicherlich die gleiche Freude gehabt wie die Teilnehmer. 

 

Mehr von  Jose Raul Capablanca im seinem Buch "Grundzüge der Schachstrategie"